Eine Bürgerbeteiligung Online und Erörterung im Ortsbeirat zu möglichen Trassenvarianten erfolgte im März 2023. Im März 2025 entschieden sich Ausschüsse auch auf Grundlage der Ergebnisse der Bürgerbeteiligung und der Ortsbeiräte für eine Vorzugsvariante, die vom Betriebshof über die Rheinallee und Große Bleiche zur Schusterstraße die City anbindet. Mitte April hat auch der Stadtrat grünes Licht gegeben.
Wie die bisherigen Überlegungen der Mainzer Mobilität zeigen, soll die Neubaustrecke nicht mit einer Taktverdichtung durch eine dritte Linie verbunden sein. Auf den drei Hauptästen des Mainzer Tramnetzes verkehren derzeit je Ast zwei Linien im 15 Min.Takt, die sich zu einem 7,5 Min. Takt überlagern. Bleibt es bei den bisherigen Überlegungen, werden zwei vorhanden Linien lediglich verlagert. Das hätte zur Folge, dass aus Richtung Finthen/ Gonsenheim/ Mombach eine Linie direkt zur City fahren würde. Dieser Vorteil würde aber aufgewogen, indem die wichtige Direkt-Verbindung zum Hauptbahnhof statt 7,5 nun nur noch alle 15 Minuten bedient wird. Die Haltestellen Münster- und evtl. Schillerplatz werden gar nicht mehr direkt bedient.
Bislang ist nicht bekannt, mit welchem Betriebskonzept die Nutzen-Kosten-Untersuchung bestückt werden soll. Die Planung von "Ausweichstrecken", wie offenbar für die Große Bleiche geplant, ist grundsätzlich nicht förderfähig, so dass eine Realisierung dieses wichtigen Streckenabschnitts unrealistisch ist. Anspruch auf Fördermittel besteht hingegen bei Bedienung der Strecke mit Linien im Allgemeinen Linienverkehr, z.B. mit einer neuen Linie und Bedienung im städtischen Takt, wie von uns vorgeschlagen.
Aus Sicht vom MainzZero erscheint eine Taktverdichtung auf allen drei Hauptästen zum 5-Min.-Takt mit neuen Linien und der Bau eines kleinen Ringes Vom Münsterplatz über die große Bleiche (und dort Anschluss) an die geplante Neubaustrecke sinnvoller.
Bislang keine näheren Informationen zum Zeitpunkt Planentwurf und Baurechtschaffung. Förderfähigkeit durch Bund daher noch nicht nachgewiesen (Finanzierung nicht gesichert).
Das Projekt befindet sich noch in der Vorphase der eigentlichen Entwurfs-Planung. Die dahinter stehende Liniennetzplanung für Busse und Bahnen im Planfall ist ebenfalls noch nicht festgelegt. Somit sind die Folgen für das Busnetz nicht bekannt.
Die Liniennetzkonzeption für die Nutzen-Kosten-Untersuchung erscheint uns noch nicht durchdacht. Das bisher geplante Bedienung durch bloße Verlegung vorhandener Linien wirkt allenfalls lokal positiv, bringt Nachteile für andere Verbindungen hervor. Der große Wurf zum ÖPNV-Ausbau bleibt aus. Gesamtstädtisch ist mit der bisherigen Konzeption keine nennenswerte Wirkung für das Klima im Raum Mainz/ Wiesbaden zu erwarten.
Als Baubeginn wird 2029 angegeben. Die mögliche Betriebsaufnahme wird vage mit 2032 und 2034 angegeben (Stand 15.04.2025).
Mainzer Mobilität (Städisches Verkehrsunternehmen)