Das Festlegen eines Grundgerüstes mit Ausgangsdaten, bei denen die Mobilität unter Einschluss des Fuß- und Radverkehrs erfasst werden, ist unverzichtbar. Im Gegensatz zum Kfz-Verkehr fehlen für Fußgänger und Radfahrer:innen belastbare Basiswerte, deren Zuwachs oder Abnahme verfolgt werden können. Der Aufbau einer kontinuierlich verbesserten Verkehrsmengenkarte - zumindest auf Hauptverkehrsstraßen und in den Ortszentren der Stadtteile - ist dringend erforderlich.
Politische Beschlüsse zum Durchsetzen der Verkehrswende sollten stets auf fachlichen Grundlagen basieren. Nur so kann die Stadt Mainz das Erreichen der Klimaziele verfolgen. Die auf bundesweiten Eckdaten basierende Methodiken sind im Verkehrsbereich nicht ausreichend, um die tatsächlich erreichten Erfolge oder Misserfolge lokaler Anstrengungen abbilden zu können.
Das Controlling bzw. Monitoring bildet zudem eine wichtige Voraussetzung für Transparenz im politischen Handeln. Denn: die mit großer Mehrheit im November 2021 beschlossene Verkehrswende kommt definitiv nicht von alleine. Sie muss ein Gemeinschaftsprojekt von Stadt, Wirtschaft und den Bürgerinnen sein. Daher ist es unverzichtbar, dass die Mainzerinnen von Anbeginn auf diesen Weg mitgenommen und nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Denn anderenfalls wäre Widerstand aus vielerlei Erfahrungen anderer Städte vorprogrammiert, stellt MainzZero fest. Kenntnisse über die Bedürfnisse und Mengen des Fußverkehrs sind unverzichtbare Voraussetzungen für eine sachliche Meinungsbildung.
Dezernat V - Umwelt, Grün, Energie und Verkehr