Die Stadt hat eine Analyse durchführen lassen, wo PV-Freiflächenanlagen gebaut werden könnten. Doch für den Bau der Anlagen liegt leider kein Zeitplan vor.

Die Stadt Witten hat das Büro tetraeder.solar beauftragt zu untersuchen: Wo in Witten könnten PV-Freiflächenanlagen gebaut werden? Dabei wurden technische und wirtschaftliche Aspekte sowie Umweltbelange berücksichtigt. Das Analyse-Ergebnis wurde am 03. Februar 2025 im Rat der Stadt Witten anerkannt und beschlossen.
Die wichtigsten Analyse-Ergebnisse:
- Es gibt 16 geeignete Standorte, die jährlich 128 GWh erneuerbaren Strom erzeugen könnten.
- Dadurch könnten ca. 100.000 Personen mit Strom versorgt werden. (Zum Vergleich: Witten hat ca. 98.000 Einwohner*innen)
- Fast alle Flächen gehören nicht der Stadt.
- Es gibt zwei Arten von Flächen:
- pivilegierte Flächen (§ 35 BauGB), auf denen der Bau einer Anlage direkt über ein Bauantragsverfahren möglich ist
- Flächen, auf denen vor einem Bau der Anlagen erst Planungsrecht geschaffen werden muss.
Drei Flächen in Heven und Annen haben das größte Potenzial:
Knapp 50 % des gesamten Potenzials liegen in den drei größten Bereichen. Aufgrund der Flächengröße, der möglichen EEG-Förderung und der teilweisen Lage im Privilegierungsbereich (§ 35 BauGB) wird hier das größte Entwicklungspotenzial gesehen:
- Cluster 6: Heven – südl. AS BO-Querenburg / A 43 (26,05 ha)
- Cluster 7: Heven – Mehligs Mühle, östl. A 43 (18,09 ha)
- Cluster 1: Annen – AS Witten-Annen A 448 (33,05 ha)
Ergebnis-Karte: (kann auch hier als "Anlage 2" heruntergeladen werden)

✅ Positiv:
- PV-Freiflächenanlagen sind ein großer Hebel, um den CO2-Ausstoß zu senken
- Es könnten so viele PV-Freiflächenanlagen gebaut werden, dass damit ca. 100.000 Personen mit Strom versorgt werden können (mehr als die Einwohnerzahl in Witten)
⛔ Verbesserungswürdig:
- Das Handlungskonzept Klimaschutz enthält keine Startermaßnahme für den Bau der PV-Freiflächenanlagen auf den identifizierten Flächen
- Somit liegt auch kein Zeitplan vor, wann der Bau abgeschlossen sein soll
➔ Was ist jetzt wichtig?
💡 Schnellstmöglicher Bau der PV-Freiflächenanlagen
Damit das riesige Potenzial genutzt werden kann, muss die Stadt schnellstmöglich Schritte für den Bau der PV-Freiflächenanlagen auf allen identifizierten Flächen einleiten und Kontakt zu den Flächeneigentümer*innen aufnehmen. Die drei Flächen in Heven und Annen (s.o.) sind dafür ein idealer Startpunkt, da die Analyse dort das größte Entwicklungspotenzial sieht.