Der Nahverkehrsplan legt Verlauf und Takt der Bus- und Straßenbahnlinien fest. Auch Standards z.B. zur Fahrzeugausstattung können im Nahverkehrsplan festgelegt werden. Die Städte werden zur Planung gehört und finanzieren den ÖPNV über die Kreisumlage. Im 2026 wird ein neuer Nahverkehrsplan für den Ennepe-Ruhr-Kreis beauftragt, nach dem ab dem Jahr 2029 der ÖPNV betrieben wird. Auch neue Verkehrsangebote, wie On-Demand-Verkehr und X-Bus-Linien werden im Nahverkehrsplan festgelegt. Angesichts der technischen Fortschritte sollte der Nahverkehrsplan den Verkehr für autonome Fahrzeuge vorbereiten.

Der Verkehrsverbund VRR verteilt u.a. Fahrgeldeinnehmen und Förderung zwischen den Verkehrsunternehmen und den Städten nach Betriebsleistung und Fahrgästen. Die Nahverkehrspläne für den Kommunalen Nahverkehr treten NRW-weit 2029 in Kraft. zusammen mit dem des regionalen Bahnverkehrs (S-Bahn, Regionalbahn, Regionalexpress). Für diesen sind die Verkehrsverbünde Aufgabenträger.

⛔ Verbesserungswürdig:

Die Datengrundlage für den Nahverkehrsplan ist während der Corona-Epidemie erhoben worden. Auch hat sich die Mobilität mit Pedelecs und E-Rollern seitdem deutlich verändert. Diesen Daten sollten neu erhiben oder zumindest ergänzt werden, damit NAchfrage und Wirtschaftlichkeit des Angebots besser abgeschätzt werden können.

Die Vergabe der Planung in 2026 stellt sicher, dass ggf. neue Fahrzeuge beschafft werden können. Ob die Zeit bis dahin ausreicht, die Fahrzeugflotte 2029 auf den gesetzlich vorgeschriebenen Anteil an klimaneutralen Fahrzeugen umzustellen, ist offen.

Der Ennepe-Ruhr-Kreis beauftragt die Verkehrsunternehmen, die auch Unteraufträge an private Unternehmen vergeben. Nehverkerhspläne gelten meist über 10 Jahre, können aber eher fortgeschrieben werden. Die Stadt Witten kann zwar, wie im Klimaaktionsplan vorgeschlagen, die Umstellung einer Buslinie vorschlagen, ob dies aber betrieblich sinnvoll ist, ist offen. Meistens werden Fahrzeuge auf mehreren Linien eingesetzt. Voraussetzung für elektrischen Betrieb sind eine ausreichende Anzahl von Fahrzeugen und ein auf elektrische Busse eingerichteter Betriebshof mit Fachpersonal, auf dem die Fahrzeuge gereinigt, gewartet und geladen werden können.