➔### Was ist jetzt wichtig?
💡 Das derzeitige Investitionstempo beibehalten.
💡 Die derzeitigen Prioritäten beibehalten
💡 Den Ennepe-Ruhr-Kreis in der Nahverkehrsplanung für einen bessere und effektiven Nahverkehr unterstützen.
💡 Das Mobilitätsmanagement auf weitere Bereiche und Projekte ausdehnen.
💡 Mit Verkehrslenkung in der Innenstadt lässt sich die Aufenthaltsqualität in den Straßen verbessern. Mit weniger Lärm und höherer Verkehrssicherheit steigt auch die Bereitschaft für kurze Wege einmal das Auto stehen zu lassen.

Hauptstraße, Haltestelle Rathaus
Klimaschutz im Sektor Mobilität ist in fünf Bereichen möglich:
Mit verschiedensten Mitteln von Kommunikation und Anreizen zur Verhaltensänderung ist Mobilitätsmanagement das schnllste und effektivste Instrument, Alternativen zum Motorisierten Verkehr auszuprobieren und zu nutzen.
Für die Antriebswende müssen die Fahrzeuge auf klimaneutralen - in der Regel elektrischem - Antrieb umgestellt werden. Hierfür gelten bestimmte gesetzliche Fristen, Rahmenbedingungen und technische Vorgaben. Die Stadt muss dazu die notwendige Infrastruktur und eigene Fahrzeuge bereitstellen. Das Monitoring besteht darin, nachzuverfolgen, ob die Stadt für diese Maßnahmen verantwortlich ist und inwieweit sie sie umgesetzt hat.
Klimagerechte Verkehrsplanung verringert den Autoverkehr in den Städten, was auch aus städtebaulichen und sozialen Gründen, aus Gründen der Verkehrssicherheit, des Umweltschutz notwendig ist. Dazu sollen die Wege zu Fuß, mit dem Fahrrad, Bus und Bahn einen größeren Anteil an allen Wegen der EinwohnerInnen ausmachen – in der Fachsprache der Modal Split - soll verbessert werden. Durch Mobilitätsmanagement lässt sich Verkehrsverhalten direkt, vergleichsweise schnell und kostengünstig beeinflussen.
Klimagerechte Verkehrsplanung und
gute Infrastruktur für diese Verkehrsmittel und städtebaulichen Rahmenbedingungen kann das Verkehrsverhalten in einer Stadt umfassend beeinflusst werden.
Wirtschafts- und Güterverkehr bilden noch einen eigenen Bereich.
Ein Zusammenhang zwischen Maßnahmen für eine klimafreundliche Mobilität und der jeweils generierten Veränderung der CO2 Immissionen ist empirisch offensichtlich, hängt aber von weiteren Rahmenbedingungen wie der sozialen und geografischen Struktur des jeweiligen Gebiets ab. Er ist deshalb nicht zu quantifizieren. Hinzu kommt ein zweites Problem, die Klimawirkung von Maßnahmen zu bestimmen: Aus dem Modal-Split und den Wegelängen lassen sich CO2 Emissionen der Enwohner berechnen. Die Wege der Besucher der Stadt aber nicht. Klimamodelle arbeiten mit der CO 2 Ereugung des Verkehr innerhalb der Stadtgrenzen - unabhängig ob er über die Stadtgrenzen geht oder sogar Durchgangsverkehr ist. Es geht beim Monitoring im Sektor Mobilität stellt also nur fest, inwieweit eine Stadt die ihr zur Verfügung stehenden Mittel Maßnahmen umgesetzt hat.
✅ Positiv:
Witten hat auf fast allen Feldern der Mobilität klimawirksame Maßnahmen durchgeführt.
Witten setzt die richtigen zeitlichen Prioritäten.
Der Radverkehr hat sich schneller entwickelt als erwartet.
Witten wird im Fahrradklimatest von bisher tiefstem Niveau aus jetzt weitaus besser bewertet.
erbesserungswürdig:
⛔ Es fehlen Daten, mit denen der Erfolg einzelner Maßnahmen überprüft werden können. Das Klimaschutzkonzept bestimmt den CO2 Ausstoß innerhalb des Stadtgebiets. Darin ist auch der Verkehr auf den Autobahnen und der druchgehende Bahnverkehr enthalten, auf den die Stadt keinen Einfluss hat. Besonders klimapositiv sind andererseits lange Fahrten die statt mit dem Auto mit der Bahn zurückgelegt werden, z.B. im Berufsverkehr nach Düsseldorf. Hier berücksichtigt das Klimaschutzkonzept nur die Strecken innerhalb des Stadtgebiets. Für den in der Verkehrsplanung gebräuchlichen Modal split mit den jeweiligen Wegelängen liegen keine aktuellen Daten vor.
⛔ Im Radverkehrsnetz existieren selbst auf wichtigen Relationen noch große Lücken und gefährliche Abschnitte - von der Innenstadt nach Bommern, Herbede und Heven.
⛔ Der öffentliche Verkehr ist in vielen Relationen nicht ausreichend. Das gilt besonders für Abend- und Wochenendverkehr.
⛔ Im ÖPNV verkehren elektrische Fahrzeuge nur gelegentlich.
⛔ Viele Haltestellen sind nicht barrierefrei ausgebaut, auch besonders wichtige.
⛔ Mobilitätsmanagement wird nicht umfassend eingesetzt.
➔ Klimagerechte Mobilität erfordert in Witten noch umfangreiche Investitionen über lange Zeiträume.
➔ Maßnahmen, die Einschränkungen für den Motorisierten Verkehr mit sich bringen, erzeugen können nur in sehr kleinen Schritten umgesetzt werden.
➔ Im öffentlichen Verkehr hat Witten nur beratende Funktion für den Aufgabenträger Ennepe-Ruhr-Kreis und setzt sich dort eher für Einsparungen als Ausweitungen ein.
➔ Festlegungen über Fahrzeuge treffen die Verkehrsunternehmen nach eigenen betrieblichen Überlegungen und den Konzepten und Interessen ihrer Eigentümer.