Formulierung aus dem Sofortigen Klimaaktionsplan:
Die Stadt geht mit gutem Beispiel voran und sieht für ihre Liegenschaften (auch Schulen und KITAS) und Gebäude der städtischen Gesellschaften beim Neubau mind. einen Energieeffizienzstandard KfW40 Plus und bei Sanierungen mind. KfW40 vor. Die Sanierung von Bestandsimmobilien sollte grundsätzlich dem Neubau vorgezogen werden. Strom und Wärme sollen aus Quellen der erneuerbaren Energien stammen, die Materialien nachhaltig und recyclingfähig sein. Bei Investitionsentscheidungen werden die Vermeidung von Folgekosten und positive Effekte auf Betriebskosten stärker berücksichtigt.
Was muss getan werden?
Effekt auf die CO2-Reduktion:
Dieser ist im Vergleich eher gering, allerdings ist der Vorbildcharakter der Stadt sehr groß. Ohne diesen Effekt lässt sich der Wandel nicht einläuten. Des Weiteren sind moderne Schulen und KITAs eine Investition in unsere Kinder und Zukunft.
Notwendiges Investitionsvolumen / Jährliches Haushaltsbudget:
Es handelt sich hier um die finanziell mit Abstand umfänglichste Maßnahme für den städtischen Haushalt. Zwar liegt hier aktuell keine seriöse Schätzung vor, es ist allerdings von mehreren 100 Mio EUR an notwendigem Investitionsvolumen auszugehen.
Was wurde bisher erreicht?
Die Alexander-von-Humboldt-Schule, die Sophie-von-Opel-Schule wurden kürzlich saniert (EnEV sowie KFW55) sowie die beiden KITAs in der Hans-Sachs- sowie Georg-Jung-Straße sind neu gebaut und mit PV ausgestattet worden. Es liegen Planungen für die Parkschule sowie die Sporthalle Dicker Busch mit dem Standard EG 40EE vor.
Die Gesamtfläche aller städtischen Liegenschaften beträgt 240.203,53qm, wovon 23% saniert sind. Die Gesamtfläche setzt sich wie folgt zusammen (Stand Ende 2024):
Die Wärmeerzeugung an den städtischen Liegenschaften erfolgte 2023 zu 91,83 % durch Gas und zu 7,64 % mithilfe von Biomasse. Durch Wärmepumpen wurden 0,53 % der Wärme erzeugt.
Was fehlt?
Man sieht sehr deutlich, dass es für einen Großteil der städtischen Liegenschaften vollkommen unklar ist, wann sie saniert und auf erneuerbare Energien umgestellt werden können. Gleichzeitig fehlen die finanziellen Mittel sowie die baulichen Projektressourcen und Dienstleister, um den Investitions- und Sanierungsstau insbesondere der städtischen Schulen und KITAs abbauen zu können. Die notwendigen Finanzmittel kann die Stadt nur im Ansatz selbst zur Verfügung stellen. Es bedarf einer anderen Finanzierung der Kommunen.
Bewertung Ampel:
Die Umsetzung dieser Maßnahme ist in großem Maße ungenügend und wird als "Rot = verzögert / fehlt" bewertet.
Bezug zu Drucksachen:
Interessante Links:
https://passipedia.de/beispiele/nichtwohngebaeude/passivhaus-schulen