Letzte Aktualisierung: 08.04.2025
Insgesamt besitzt die Hochschule rund 15 Gebäudeteile auf fünf Campi. Über die Jahre wurden einzelne Gebäude in Teilen saniert, darunter das E-Gebäude vor über zehn Jahren und die Dach- und Gebäudedämmung des AB-Gebäudes.
Eine einheitliche Definition zur energetischen Sanierung existiert an der Hochschule Bremen nicht. Gebäude, bei denen Dach oder Fassade saniert wurden, werden aber intern als energetisch saniert eingestuft.
Auch ein umfassender Sanierungsfahrplan bis 2038 existiert nicht. Das Klimaschutzkonzept (KSK) von 2016, das mit der Bremer Energie Konsens Agentur erarbeitet wurde, enthält allgemeine Vorgaben zur energetischen Sanierung, wurde jedoch nur teilweise umgesetzt. Eine Fortschreibung des KSK durch die beks EnergieEffizienz GmbH wurde Ende 2024 beauftragt, mit ersten Ergebnissen Anfang 2025. Aufgrund sich ständig ändernder Anforderungen gibt es keine konkrete Sanierungsstrategie.
Priorität hat die Sicherstellung von Forschung und Lehre, wodurch oft keine Mittel für Sanierungen zur Klimaneutralität übrigbleiben. Dennoch werden weiterhin kleinere Maßnahmen zur energetischen Verbesserung durchgeführt.
Die größten Hindernisse für die Umsetzung sind fehlende finanzielle Mittel, Abstimmungsprozesse mit der Hochschulleitung und den Planungsbüros sowie der Denkmalschutz. Die angestrebte Sanierungsquote von 3 % konnte die letzten Jahre und wird auch die nächsten Jahre nicht erreicht werden, ein neues Ziel wurde nicht definiert. Die Kürzung der Fastlane-Mittel hat die finanzielle Lage zusätzlich verschärft. Von ursprünglich vorgesehenen 180 Mio. € für alle Bremer Hochschulen bleiben nur ca. 5 % übrig. Der geschätzte Sanierungsbedarf für alle Bremer Hochschule liegt jedoch laut Bremer Senat zwischen 400 und 700 Mio. €. Auch die gestiegenen Baukosten um 15–35 % erschweren die finanzielle Lage weiter. Die Finanzierung erfolgt hauptsächlich durch das Land Bremen.
Ein Energiemanagementsystem ist in Arbeit. Ob dieses für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird, ist unklar. Regelmäßige Erhebungen zum Sanierungsstand erfolgen durch örtliche Behörden.
Die energetische Sanierung der Gebäude der Hochschule Bremen verläuft sehr langsam. Fehlende langfristige Sanierungspläne und begrenzte finanzielle Mittel erschweren eine systematische Umsetzung. Hinzu kommen finanzielle Engpässe, steigende Baukosten sowie bauliche Restriktionen, insbesondere bei denkmalgeschützten Gebäuden. Besonders die nutzungsbedingten Herausforderungen, wie die Sicherstellung des Lehrbetriebs während der Baumaßnahmen, führen zu Verzögerungen.
Zudem fehlen einheitliche Standards und klare Zuständigkeiten, was die Planung zusätzlich erschwert. Eine deutliche Steigerung der Sanierungsquote ist in den kommenden Jahren aufgrund fehlender Mittel nicht zu erwarten. Trotz dieser Herausforderungen werden einzelne Sanierungsmaßnahmen durchgeführt.
Die Hochschule Bremen erkennt zwar die Notwendigkeit der energetischen Sanierung, doch die Umsetzung wird durch strukturelle und finanzielle Hindernisse stark beeinträchtigt.