Formulierung aus Sofortigem Klimaaktionsplan:
Zur Förderung der biologischen Vielfalt, zur Minderung der Lärm- und Schadstoffbelastung sowie der Abschwächung von Wärmeinseln wird die Stadt die Begrünung von Fassaden und Dächern an allen geeigneten öffentlichen Gebäuden vorantreiben. Zudem werden alle weiteren Möglichkeiten ausgeschöpft, um dem Wärmeinsel-Effekt im städtischen Bereich entgegenzuwirken. Entsprechend den Leitsätzen des Vereins „Kommunen für biologische Vielfalt e. V." werden alle relevanten Flächen umgestaltet.
Was muss getan werden?
Auf allen neugebauten Liegenschaften und bei Sanierungen (wo möglich) müssen Dach- und Fassadenbegrünung angebracht werden. Bei Stadtentwicklungsprojekten müssen sowohl im Bestand als auch im Neubau entsprechende Vorgaben zur Begrünung gemacht werden (z.B. in Bebauungsplänen, Freiraumsatzung, städtebaulichen Verträge). Bei städtischen Projekten müssen entsprechende Freiflächen mit einem qualitativen Mindeststandard umgesetzt werden.
Effekt auf CO2-Reduktion:
Fassaden- und Dachbegrünung hat viele Funktionen im innerstädtischen Grün. Es bietet Lebensraum für verschiedenste Tierarten, hat eine stark kühlende Funktion, hält Regenwasser zurück und bindet ebenfalls dauerhaft eine nicht unerhebliche Menge an CO².
Was wurde bisher erreicht?
Dach- und Fassadenbegrünung gibt es vereinzelt an öffentlichen Gebäuden. Bei Neubauten werden diese mitgeplant. Im Rahmen des Labels "StadtGrün naturnah" erhielt die Stadt Rüsselshei eine Zertifizierung in Silber (Zertifizierungszeitraum 2023-2026) und damit die Verankerung der Leitsätze des Vereins „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“. Eine Dach- und Fassadenbegrünung gibt es vereinzelt an öffentlichen Gebäuden. Bei Neubauten und Sanierungen werden diese mitgeplant, können jedoch derzeit teilweise aus Kosten- und statischen Gründen nicht umgesetzt werden. In städtebaulichen Verfahren wie Bauleitplanung und bei Bauanträgen werden bereits Vorgaben zur Begrünung mit aufgenommen. Dies soll als Maßnahme mit in die Klimaanpassungsstrategie aufgenommen werden.
Was fehlt?
Es fehlt ein Beschluss der Politik zur Verankerung von Dach- und Fassadenbegrünung bei städtischen Bauprojekten und eine entsprechende Vorlage seitens der Stadtverwaltung. Darüber hinaus braucht es qualifiziertes Personal für die laufenden Kontrollen der grünplanerischen Festsetzungen. Für Gebiete, die keinen Bebauungsplan haben, sollte eine Freiraumsatzun die entsprechenden Vorgaben festsetzen. Letztlich braucht es ein Budget für die Umsetzung und die Unterhaltung der Begrünungsstrukturen.
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Gelb " In Arbeit"
Bezug zu Drucksachen:
Keine
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