Radverkehrsinfrastruktur (C9+)

verzögerte Maßnahmenverzögert
Sektor:
Mobilität
Zuständigkeit:
Stadtverwaltung, Lokalpolitik

Neubau von Radwegen und Umbau von Kreuzungen - entsprechend den Forderungen des Radentscheids (Prio 1)

Beschreibung

Die Infrastruktur für den Radverkehr soll ausgebaut werden. Dies bedeutet u.a.:

  • Neubau und Ausbau von sicheren Radwegen
  • Umbau von Kreuzungen nach Sicherheitsmaßgaben
  • Ausbau von Rad-Abstellanlagen

Der Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur soll laut Klimaschutzplan daran gemessen werden, ob die Forderungen des Radentscheids erfüllt werden. Im Klimaschutzplan ist diese Maßnahme beschrieben innerhalb von "C9 Mobilitätswende".

Forderungen des Radentscheids

Der Radentscheid Lüneburg hat 2021/2022 ein erfolgreiches Bürgerbegehren durchgeführt. In einem Ratsbeschluss wurde den Forderungen des Radentscheids entsprochen. Die Forderungen des Radentscheids sind:

  • Neubau oder Ausbau von 3 km Radverkehrsanlagen pro Jahr ab 2023
  • Die Sicherheit einer Kreuzung pro Jahr ab 2023 verbessern
  • Planung eines flächendeckenden Radroutennetzes bis Ende 2023
  • Unebenes Natursteinpflaster auf Radrouten erneuern oder sanieren
  • Fahrradstraßenring bis Ende 2024 umsetzen, Fahrradstraßen und Fahrradzonen planen
  • Installation von mindestens 100 öffentlichen Fahrradstellplätzen pro Jahr ab 2024

Auf seiner Website begründet der Radentscheid seine Forderungen u.a. wie folgt: "Wir wollen, dass alle Bürger:innen Lüneburgs, auch Kinder und ältere Personen, angst- und konfliktfrei am Radverkehr teilnehmen können. ... Zudem wird die Lebensqualität in Lüneburg durch die Förderung des Radverkehrs erheblich verbessert, denn Radfahren vermeidet Lärm, Abgase, Stau, übermäßigen Flächenverbrauch und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz."

Mehr Informationen

Eine ausführliche Beschreibung der einzelnen Forderungen des Radentscheids

Hemmnisse

Für die Umsetzung der einzelnen Forderungen sind in den meisten Fällen weitere Ratsbeschlüsse nötig. Hierfür eine politische Mehrheit zu finden ist aktuell schwer möglich - und steht damit im Widerspruch zum Beitritt einer großen Mehrheit des Rates zum Radentscheid und dessen Forderungen. Auch bei der Zuweisung von benötigten Finanzmitteln im Rahmen der Haushaltsplanungen setzt eine Mehrheit im Stadtrat andere Prioritäten, so dass Finanzmittel in andere Projekte fließen (u.a. auch in die weitere Verbreiterung von Straßen wie bei dem geplanten Umbau der Dahlenburger Landstraße).

Begründung Umsetzungsstand

Die wesentlichen Forderungen des Radentscheids, insbesondere zum Neubau von Radwegen und zum Umau von Kreuzungen nach Sicherheitsmaßgaben, wurden bisher nicht erfüllt. Lediglich die Forderungen zum Ausbau von Rad-Abstellanlagen wurden bisher umgesetzt.

Siehe hierzu die Zwischenbilanz des Radentscheids: "Im Mai 2022 ist der Stadtrat von Lüneburg dem Radentscheid beigetreten – die beschlossenen jährlichen Ziele zur Verbesserung der Radinfrastruktur wurden bisher jedoch so gut wie gar nicht umgesetzt."