Ausbau Stromnetz für Stahlwerk

Maßnahmen in Arbeitin Arbeit
Sektor:
Strom
Beginn:
1.1.2023
Zuständigkeit:
(SUKW) Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, (SWHT) Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Für die Dekarbonisierung des Stahlwerks Bremen wird eine elektrische Infrastruktur mit mehr Kapazität gebraucht.

Beschreibung

Letzte Aktualisierung: 02.11.2024

Ziele

Das Bremer Stahlwerk ist zurzeit die größte Quelle für CO₂ im Land Bremen. Die Dekarbonisierung des Werks hat deshalb einen großen Einfluss auf die Möglichkeit Klimaneutralität zu erreichen.

  1. Unterstützung bei der zügigen Planung der Leitungsverstärkungen und die Transformatorstationen für die DRI-Anlage, die Elektrolichtbogenöfen sowie die Elektrolyseanlagen
  2. Zügige Genehmigung durch Bremer Senat
  3. Unterstützung bei der Planung und zügigen Genehmigung der neuen Anbindung an das Übertragungs-(380 kV-) Netz für die vollständige Umstellung des Stahlwerks auf die Direktreduktions-/Elektrostahl-Route mit Blick auf die Wasserstoff-Versorgung (Elektrolyse-Hub in Mittelsbüren, Pipeline-Anbindung) sowie den zusätzlichen Strombedarf und die höhere Spitzenlast

Quelle: Ausbau des Stromnetzes für die Umstellung des Stahlwerks auf die Direktreduktions-/Elektrostahl-Route

Status

Am 5. Februar 2024 wurde eine Förderung in Höhe von 840 Millionen Euro durch den Bund bekannt gegeben. Das Land Bremen muss 250 Millionen Euro beitragen. Im Förderbescheid wird verlangt, dass im Jahr 2027 eine Direktreduktionsanlage und ein Elektrolichtbogenofen die Erzeugung grünen Stahls in Bremen ermöglichen soll. Die swb AG gab am 9. Oktober 2024 bekannt, dass der 10 MW Elektrolyseur geliefert wurde und der Aufbau der Elektrolysekapazität damit begonnen wird.

Siehe auch folgende Maßnahmen:

Bewertung der Planung

Der Steckbrief der Maßnahme nennt die folgenden drei Meilensteine:

  • Q4 2023: Einreichen der Antragsunterlagen
  • Q2 2024: Planfeststellungsbeschluss
  • ab Q3 2024: Umsetzung der Maßnahme

Bewertung der Umsetzung

Der Umsetzungsstand wurde am 6.02.2024 im Klima-Controlling Ausschuss unter TOP 3 Beantwortung der Fragen der Ausschussmitglieder zum Schwerpunktthema „Netze“ VL 21/1439 berichtet:

5. Wie ist der Stand des Ausbaus des Stromnetzes bezüglich des Stahlwerks? [...]

Die ursprünglich geplante zusätzliche 110 kV-Erdkabelverbindung zwischen Niedervieland und der Hütte Bremen wurde [...] verworfen. [...] Stattdessen soll nun ein elektrischer Anschluss an die bestehende 110kV-Schaltanlage am Standort Mittelsbüren erfolgen. [...] ein ggf. durchzuführendes Plangenehmigungs- oder Anzeigeverfahren [wird] weit weniger aufwendig sein [...]

6. Wie weit ist die Genehmigung der neuen Anbindung an das Übertragungs- (380 kV-) Netz des Stahlwerks? [...]

Zur Anbindung an das Übertragungsnetz des Stahlwerks wurde bisher kein Planfeststellungsantrag gestellt. Auch für die neue Anbindung an das 380 kV-Netz der Tennet gibt es noch keinen Antrag [...] Vorhabenträgerin ist hier die Tennet. Der Erörterungstermin hat am 10. Januar 2024 stattgefunden. Tennet geht von einer Veröffentlichung/Auslegung der Landesplanerischen Festlegung Mitte 2024 Jahres aus [...]

Mittlerweile ist auch entschieden, dass Bremen und Bremerhaven an das Wasserstoff-Kernnetz angeschlossen werden. Dies ist eine wichtige Grundlage für die Dekarbonisierung der Stahlwerke.

Quelle: Pressestelle des Bremer Senats: Bremen und Bremerhaven an Wasserstoff-Kernnetz angeschlossen